Ich habe mehrmals gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP mit den USA Stellung bezogen, insbesondere gegen den Investitionsschutzteil. Daher darf ich mich vom heutigen (Mittwoch) Gastkommentar von Bodo Hombach im Handelsblatt gemeint fühlen.
Stimmt es, dass deutsche Unternehmen Investitionsschutz brauchen?
Der heutige Dienstag war Investitionsschutztag im Handelsblatt. Die Korrespondenten aus Kanada und Brüssel, Gerd Braune und Thomas Ludwig berichten aus diplomatischen Kreisen in Brüssel, die Bundesregierung wolle das eigentlich schon ausverhandelte Freihandelsabkommen der EU mit Kanada in dieser Form nicht unterschreiben, weil ihr der Investitionsschutzteil des Abkommens übertrieben erscheint.
Leserbrief zum Sicherheitsrisiko Handy-Akku
Glückwunsch zu Ihrem Kommentar zu den leeren Akkus und dem Verhalten der Amerikaner. Man nimmt in Europa demütig hin, dass die USA europäische Banken wie die BNP Paribas oder demnächst die Commerzbank für Embargoverletzungen so abstrafen, dass es fast ruinös wird. Dabei ist das Ganze, was die Legitimität betrifft, ein Witz. Der Iran ist ein „esse
STIMMT ES, DASS… Handys mit leerem Akku eine Sicherheitsgefahr sind?
Die US-Flugsicherheitsbehörde erlaubt bei Flügen in die USA die Mitnahme von Elektrogeräten nur noch, wenn der Akku geladen ist. Für Passagiere ist das lästig, als Maßnahme gegen Terroristen lächerlich.
Leserreaktionen zur Fracking-Kolumne (Stand 15.7.)
Wie recht doch Herr Dr. Böhme hat. Wo wären wir heute, wenn wir die Giftstoffeinleitung in unsere Flüsse nicht von Beginn an unterbunden hätten. Wo wären wir heute, wenn wir die Atommüll-Entsorgungs-Erfordernisse frühzeitig beantwortet hätten. Wo wären wir heute, wenn wir die Energiewende systematisch geplant hätten und nicht als brachialen Hauruckakt als Teil des politischen Machterhalts. Um nur einige unserer Errungenschaften anzureißen. „Die Deutschen“ (welche Nationalität hat Herr Dr. Böhme?) sehnen sich nicht nach Stillstand, sondern haben aus der Vergangenheit gelernt, dass die Analyse vor der Entscheidung steht. Ich bin auch kein Grüner, den Ausführungen von Herrn Dr. Häring stimme ich vollinhaltlich zu. Aber ich entstamme der Nachkriegsgeneration und habe gelernt, dass wir einen willfährigen Umgang mit den Interessen zukünftiger Generationen gepflegt haben. Der hat wohl bei Herr Dr. Böhme eher Priorität. Sein Beitrag: Ein Bild das Wissen schafft, resp. der Wissenschaft.
Mit freundlichem Gruß Klaus Blumentrath
Ihre Kolumne liest sich wie ein perfekt geschriebener Beitrag aus einer Grünen-Postille.
Ich hoffe, Sie sind kein Grüner, denn sonst muss ich Sie mit meinem Kommentar enttäuschen. Wie schon beim waghalsigen Experiment der „Energiewende“ steht auch bei der Ablehnung des Fracking die Sicherheit der Bevölkerung als Rechtfertigung im Vordergrund. Denn nichts beglückt die Deutschen mehr als Sicherheit und die Aufrechterhaltung des status quo. Mit der Angst lassen sich in Deutschland erfahrungsgemäß die politischen Geschäfte am besten betreiben, obwohl gut bekannt ist, dass Angst ein schlechter Ratgeber für das Regierungshandeln ist. Leider hat sich in Deutschland eine „Restrisiko-Null!“-Mentalität ausgebreitet. Hätte sich Deutschland an diese Devise nach dem letzten Krieg gehalten, wir wären nicht da, wo wir heute sind! Konjunktur haben dafür naive Alternativ-Vorstellungen, die wie die Energiewende in der Sackgasse landen. Auch dem Nachhaltigkeits-Aspekt soll mit solchen Illusionen scheinbar Genüge getan werden; Der Begriff Nachhaltigkeit beschreibt doch nichts anderes als Vernunft auf der Zeitachse. Die Risiken oder gar das Fehlverhalten werden aber oft erst vier bis fünf Jahre später sichtbar und bedürfen der Korrektur. Ängstliche Leser, die sich dieser Zusammenhänge nicht bewußt sind, haben Sie mit Ihrer Kolumne einen schlechten Dienst erwiesen.
Mit freundlichen Grüßen, Dr.-Ing. Hans-Joachim Böhme, Essen
Die Eckpunkte gegen das Fracking gehen noch gar nicht weit genug. Die Einstrahlung von Sonnenenergie auf die Erde ist täglich weitaus höher als der Energieverbrauch der Menschheit. Das wir unseren Energiebedarf noch immer nicht vollständig aus dieser Quelle decken sondern das Gestein auspressen und für nachfolgende Generationen den Boden vergiften ist die eigentliche Story. Die deutsche Industrie sollte sich als Technologieführer bei Erneuerbaren Energien (in der gesamten Kette) hervortun und nicht bei antiquierten Techniken wie Fracking (und demnächst bei der notwendigen Entgiftung des Erdreiches) – es gibt hier ausreichend Betätigungsfelder. Der Beitrag von Hr. Häring in der Rubrik „Stimmt es, dass“ vom 8.Juli ist darüber hinaus ein gut begründeter Vorschlag.
Der Pro-Fracking-Lobbyismus des Handelsblattes in den vergangenen Monaten nervt mich ganz außerordentlich. Entsprechende Artikel kann man überblättern, sie bringen keinen weiteren Beitrag zur Meinungsbildung.Dergleichen gilt für die Thematik der transatlantischen Freihandelsabkommen, die einseitig von Ihnen gepusht werden.
Mit besten Grüßen, Simon Uschold
STIMMT ES, DASS … ein Verzicht auf Fracking Deutschland teuer kommt?
Die Umweltrisiken der Gasfördertechnik sind kaum erforscht und umstritten. Zu warten, bis die Risiken eingeschätzt werden können, kostet uns aber wahrscheinlich wenig. Es könnte sogar ein gutes Geschäft sein. Deutschland schaut neidvoll auf die USA, weil der Boom des Frackings der US-Industrie einen beträchtlichen Vorteil bei den Energiepreisen beschert. Beim Fracking wird mit giftigen Chemikalien vermischtes Wasser unter hohem Druck in gasführende Gesteinsschichten gepresst. So lassen sich anders nicht ausbeutbare Gasfelder erschließen.
Kann die Kapitalvergütung dauerhaft höher sein?
Sehr geehrter Herr Dr. Häring, mit großem Interesse habe ich in den letzten Monaten Ihre Beiträge über die Thesen gelesen, die Thomas Piketty in seinem Buch „Le Capital au XXIe siècle“ aufgestellt hat (genaugenommen ist „Stimmt es, dass…“ (stets der erste Artikel, den ich lese). Dabei ist bei mir folgendes Verständnisproblem geblieben: Wenn das private Kapital dauerhaft stärker wächst als das Bruttosozialprodukt, „r>g“, dann sollte auch der Kapitaleinsatz für die Erzeugung einer Einheit des Bruttosozialproduktes langfristig immer größer