Der Club of Rome will eine UN-Weltregierung, die seine Ziele per Gesetz umsetzt

10. 08. 2024 | Der Club of Rome fordert im Bericht einer von ihm organisierten Konferenz gleichgesinnter, globalistischer Organisationen den Ausbau der UN zu einer Weltregierung, die in der Lage ist, die „beispiellose Krise der Menschheit“ mit global verbindlichen Gesetzen zu lösen.

Der Club of Rom wurde 1972 mit der Studie „Grenzen des Wachstums“ berühmt und hat seither nicht aufgehört, Weltuntergangssprognosen zu entwickeln und zu verkünden. Verschiedentlich liest man, der Club sei auf Initiative von David Rockefeller gegründet worden, doch dafür konnte ich keinen Beleg finden.

Der Club of Rome hat zusammen mit der obskuren Organisation Council for the Human Future (Rat zur menschlichen Zukunft) am 27. und 28. Juli einen „Runden Tisch zur Zukunft der Menschheit“ organisiert. Mit dabei waren 24 weitere gleichgesinnte Organisationen aus den Bereichen Global Governance und Umweltaktivismus wie Extinction Rebellion und das Global Governance Forum.

Mit dem Bericht von der Konferenz, der am 7. August veröffentlicht wurde, wird der Club seinem Kassandra-Ruf gerecht. Er schreibt einleitend:

„Die Menschheit ist mit zahlreichen globalen Katastrophenrisiken konfrontiert, die nun zusammenkommen. Diese stellen eine wachsende Sicherheitsbedrohung für alle Nationen und für jeden Menschen dar. (…) Diese „Polykrise“ ist ein zusammenhängendes Netz von Herausforderungen wie Klimawandel, Verlust der biologischen Vielfalt, globale Vergiftung, Ernährungsunsicherheit, Erschöpfung der Ressourcen, Rückzug aus der Demokratie, Verbreitung von Kernwaffen, Ausbreitung von Kriegen, unkontrollierter Einsatz von KI, Fehlinformationen, wirtschaftliche, soziale und geschlechtsspezifische Ungleichheit, zunehmende Ungerechtigkeit, Versagen der Gesundheitssysteme und geopolitische Instabilität. Dies bedeutet mehr Unsicherheit für alle.“

Das sind 17 globale Katastrophenrisiken, ohne Gewichtung. Das macht aber nichts, denn „Global risks call for global solutions“ (globale Risiken rufen nach globalen Lösungen). Zur Abhilfe der (teilweise gar nicht so) globalen Risiken ist laut dem Club in jedem Fall eine „globale Lösung“ und ein „globaler Aktionsplan“ nötig. Um dorthin zu kommen, sollen „zukunftsfeste Institutionen, Leitungsstrukturen und demokratische Prozesse entwickelt werden“. Viel konkreter wird der Club selbst nicht. Aber in der Zusammenfassung stellt er Forderungen besonders heraus, deren dreisteste von der ebenfalls recht obskuren Organisation Global Governance Forum kommen.

Das Global Governance Forum hat keinen Wikipedia-Eintrag. Es gehört einiges an Einfluss dazu, zu verhindern, dass man einen Wikipedia-Eintrag bekommt, in dem dann vielleicht Dinge drinstehen, die man nicht gern öffentlich werden lassen will, etwa wer die Geldgeber sind. Einen Jahresbericht oder ähnliches findet man im Internet nicht. Sponsoren werden auf der Netzseite nicht genannt. Nur das Vorstandspersonal wird vorgestellt. Es sind Berater oder ehemalige hochrangige Mitarbeiter der wichtigsten Organisationen der Global Governance unter US-Kuratel, darunter UN, Weltbank, Weltwirtschaftsforum, Internationaler Währungsfonds und US-Regierung.

Die radikalste Forderung des Forums, die sich der Club of Rome durch prominente Präsentation zu eigen macht lautet:

„Dem UN-System die Kompetenz geben, bindende Gesetze zum Schutz unserer planetaren Umwelt zu erlassen.“

Den mutmaßlichen Anlass für den Runden Tisch erwähnt der Club of Rome nicht. Der Grund ist wohl, dass die Öffentlichkeit weiterhin nichts davon mitbekommen soll, dass am 22. und 23. September ein UN-Zukunftsgipfel (Summit of the Future) stattfindet und was dort ausgekungelt wird. Dort soll es auch um die Reform der Global Governance zur Stärkung der UN gehen. Mutmaßlich gehört der Club of Rome zu den „Zivilgesellschaftlichen Organisationen des UN-Systems“, die neben ausgewählten Konzernen („the private Sector“)  eine „Ad-hoc-Akkreditierung“ erhalten haben, um mit am Tisch sitzen und mitreden zu dürfen. Der Runde Tisch wäre dann die Rechtfertigung für den Club of Rome, eine Sprecherrolle für den „zivilgesellschaftlichen Sektor“ einzunehmen.

Was die UN mit ihren neuen Vollmachten laut den beim Zukunftsgipfel zur Verabschiedung anstehenden Verträgen alles regeln und bewerkstelligen soll, ist ausgesprochen bedenklich. Das zu beschreiben, werden ein oder mehrere gesonderte Beiträge nötig sein. Hier nur so viel: der kürzlich erst einmal gescheiterte, aber weiterverfolgte WHO-Pandemievertrag ist nur ein Teil der von den Globaltechnokraten in den Konzernen betriebenen Entmachtung der nationalen Regierungen.

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