Berlin macht den digitalen Impfpass zur Pflicht: Die wahren Farben der Nötigung zum Impfenlassen werden sichtbar

2. 10. 2021 | Hören | Der rot-rot-grüne Berliner Senat hat beschlossen, dass in viele Veranstaltungen und Einrichtungen nur noch Geimpfte und die wenigen als genesen Anerkannten dürfen. Gleichzeitig hat er den analogen gelben Impfpass als Nachweis der Impfung für ungültig erklärt. Viel deutlicher kann man kaum zeigen, wozu dieser massive Impfdruck dient: Alle Bürger sollen an ein digitales Gängelband gelegt werden.

Laut der seit  dieser Woche geltenden Neuregelung werden überall wo die 2G-Regel gilt, analoge Impfnachweise nicht mehr anerkannt. Wörtlich heißt es in der „Siebten Verordnung zur Änderung der Dritten SARS-CoV-2-Infektionsschutzmaßnahmenverordnung

„(D)er Nachweis der Impfung gegen oder der Genesung von SARS-CoV-2 muss digital verifizierbar sein; beim Zutritt müssen die Nachweise digital verifiziert und mit einem Lichtbildausweis abgeglichen werden.“

Vorwand ist die angebliche größere Fälschungssicherheit der digitalen Nachweise, ein ziemlich lächerliches Argument. Die QR-Codes, die als digitaler Nachweis ausreichen, lassen sich leicht abfotografieren oder kopieren. Die Vorschrift, sich zusätzlich einen Lichtbildausweis vorlegen zu lassen, ist in der Regel unpraktikabel. Welche Gaststätte und welche Konzertveranstalterin wird das wohl machen? Das wird bisher kaum irgendwo so gehandhabt, und das wird auch weiterhin so sein.

Und selbst wenn: Mit einem falschen Impfausweis kann man zur Apotheke gehen und sich dort einen vermeintlich echten digitalen Impfausweis geben lassen. Apotheker sind keine Privatdetektive, die nachforschen, ob es die Ärztin, deren Stempel den Impfpass ziert, tatsächlich gibt. Und wenn sie sich doch zieren, geht man zur nächsten Apothekerin, bis man den Impfausweis hat.

Das ist natürlich alles nicht legal, aber das ist das Fälschen eines papiernen Impfpasses auch nicht.

Das digitale Gängelband

Der große Unterschied zwischen digitalem Nachweis und analogem Nachweis ist nicht die Fälschungssicherheit, sondern die zusätzlichen Überwachungs- und Kontrollmöglichkeiten, die man durch die digitale Variante an die Hand bekommt. Wie mühsam war es doch für die Polizei, die papiernen Kontaktformulare- von denen uns versprochen würde, sie dienten nur Corona-Nachverfolgungszwecken – für ihre polizeilichen Zwecke auszuwerten. Mit digitalen Nachweisen wird das ganz einfach.

Denkt man etwas weiter in die Zukunft sieht man leicht das große Potential: Demonstrationen werden nur noch als 2G-Veranstaltungen genehmigt (dann dürfen Impfkritiker nicht mehr demonstrieren). Über die digitalen Impfnachweise lässt sich bei Bedarf feststellen, wer teilgenommen hat.

Oder im Stadion, wenn es in irgend einem Block eine schwere Schlägerei gibt, oder Feuerwerk abgebrannt wird: Wo waren welche Mobiltelefone, von denen aus die digitalen Impfnachweise beim Einlass eingescannt wurden. Das will man als Polizei doch wissen.

Generell lässt sich, wenn 2G und digitaler Impfbeweis zur Norm werden, ein fast vollständiges Bewegungsprofil aller Bürger über den digitalen Impfnachweis erstellen. Dass es darauf hinauslaufen wird, schreibe ich schon eine ganze Weile (Dossier zur digitalen ID). Es wird in einem Tempo bestätigt, das ich mir nicht vorstellen konnte.

Es sage nachher niemand, man habe das nicht ahnen können.

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