Buchtipp: „Mut zum Widerspruch – Dissidenten der Alternativlosigkeit berichten“

14. 12. 2025 | Die Herausgeber Wolfgang Stölzle und Günter Roth lassen in dem Buch „Mut zum Widerspruch“ Wissenschaftler, Ärzte, Beamte und Kirchenleute zu Wort kommen, die Dogmen widersprachen und dafür ausgegrenzt, verfolgt und abgestraft wurden. Ihr Zeugnis schockiert, macht aber auch Mut. Als Leseprobe aus dem Buch gibt es hier den (gekürzten) Bericht der ehemaligen Landärztin Carola Javid Kistel aus dem Exil in Mexiko. 

Von der unbescholtenen Landärztin zur vorbestraften «persona non grata» im Exil

Von Carola Javid Kistel

Seit Ende Februar 2022 lebe ich auf der Halbinsel Yucatán an der schönen Riviera Maya in Mexiko, nicht ganz freiwillig, aber das ist eine lange Geschichte.

Wolfgang Stölzle, Günter Roth (Hrsg.): „Mut zum Widerspruch.“ Discorso. 400 S. 29,80 Euro, ISBN: 978-3-9997-0000-7

Fast auf den Tag genau 30 Jahre lang hatte ich meine Heimat im Eichsfeld in der kleinen beschaulichen Fachwerkstadt Duderstadt nahe Göttingen. Ursprünglich stamme ich aus Sachsen-Anhalt, hatte mein Medizinstudium zunächst in Leipzig begonnen, dort meinen Mann kennengelernt, später geheiratet und eine Tochter bekommen, mit der wir wenige Wochen vor Maueröffnung Ende September 1989 aus der DDR über Ungarn in den Westen geflüchtet sind, in einem kleinen grünen Trabbi mit nur wenigen Dingen, wie man sie in den «Urlaub» mitnahm.

Die Flucht aus der DDR hatte viele Gründe, vor allem aber fehlende Pressefreiheit, Versammlungsfreiheit, Meinungsfreiheit und ganz besonders Reisefreiheit! Wir wollten uns nicht länger in der totalitären DDR einsperren lassen und waren froh, als wir glücklich und unbeschadet im vermeintlich «freien» Westen gelandet waren. Viele Jahre später musste ich leider bitter erfahren, wie unfrei wir aber tatsächlich sind! (…)

Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen mit Impfschäden und auch mit zunehmender Erfahrung in der Behandlung von kleinen und grossen Patienten war ich zunehmend impfkritisch geworden und hatte am 14. September 2019 erstmals als Rednerin auf einer Demonstration in Berlin gegen die drohende Masernimpfpflicht gesprochen. Dort lernte ich auch meinen Kollegen und späteren Mitstreiter Rolf Kron kennen und schätzen.

In der Folge organisierte ich im Oktober 2019 in Göttingen vor dem Neuen Rathaus eine erste eigene Demonstration gegen die massiv medial beworbene Masernimpfpflicht (oder besser -nachweispflicht). Bereits zu diesem Zeitpunkt geriet ich wohl ins Visier der späteren «Ermittler» gegen mich! Als homöopathisch-naturheilkundlich versierte Ärztin wusste ich, dass die Kinderkrankheit Masern nicht so gefährlich war, wie uns vermittelt wurde, auch dass die Todesfallraten an Masern in der Bundesrepublik Deutschland extrem gering waren (maximal ein Toter pro Jahr), der aber zumeist nicht an den Masern, sondern an bestehenden Vorerkrankungen und/ oder Behandlungsfehlern verstorben war. Zudem waren die Erkrankungszahlen und auch die Todesfälle an Masern schon vor der Einführung der Masern-Mumps-Röteln-Impfungen massiv zurückgegangen, und es gibt sehr gute und nebenwirkungsfreie prophylaktische und therapeutische Optionen bei Masern, die wunderbar helfen! (…)

Als die Nachweispflicht für die Masernimpfung im November 2019 fast ohne Gegenwind vom deutschen Bundestag beschlossen wurde, waren wir in der impfkritischen «Szene» in Deutschland sehr erschüttert! In der Folge kamen immer mehr Familien in meine Praxis, die aufgrund eigener Impfschäden, heftigen Vorerkrankungen auch in der Familie, besonders Allergien oder Autoimmun- sowie Krebserkrankungen etc. um eine Impfunfähigkeitsbescheinigung baten und bei mir einen Termin ausmachten.

Die Eltern waren verzweifelt und dachten zum Teil sogar daran, auszuwandern!
Natürlich wurden alle Patienten, die zu mir in die Praxis kamen, ausführlich exploriert, untersucht und beraten. Eltern mit Kindern und auch erwachsene Patienten, die mich aufsuchten, kamen zumeist mit dicken Krankenakten, Vorbefunden und zum Teil Horrorgeschichten, die sie bereits mit anderen niedergelassenen Ärzten oder in Krankenhäusern erlebt hatten. So wurden etwa Eltern, deren Kinder bereits bei vorangegangenen Impfungen einen anaphylaktischen Schock erlitten hatten, von den Ärzten aufgefordert, das Kind doch besser beim nächsten Mal im Krankenhaus mit einem für den Notfall bereitstehenden Reanimationsteam unter engmaschiger Kontrolle zu impfen! Ich empfand dies als menschenverachtend! Impfen um jeden Preis? (…)

Viele Patienten kamen von weit her aus der gesamten Republik, auch von den norddeutschen Inseln, aus Sachsen, Bayern oder Baden-Württemberg waren Patienten dabei, die von ihren eigenen Ärzten abgewiesen worden waren. Die Menschen waren zum Teil verzweifelt, besonders wenn in der eigenen Familie schon Todesfälle nach Impfungen aufgetreten waren!

Wir wussten, dass man 2009 die Pandemiedefinition in der WHO geändert hatte und dass man in den Jahren davor und danach immer wieder «Pandemieversuche», u. a. mit SARS, Vogelgrippe, Schweinegrippe gestartet hatte, die Gott sei Dank nach einiger Zeit im Sande verliefen, auch wenn die berüchtigte Pandemrix-Impfung gegen Schweinegrippe viele hundert Patienten mit Narkolepsie und anderen neurologischen Schäden (besonders in Skandinavien) zurückgelassen hatte.

Wir wussten auch, dass durch die Nachweispflicht für die Masernimpfung in Deutschland nun weiteren Impfpflichten Tür und Tor geöffnet wurde und dass europaweit seit langem an der Einführung digitaler Impfpässe gearbeitet wurde, auch dass zum Beispiel in Italien und Frankreich bereits zehn bis zwölf Pflichtimpfungen für den Schulbesuch vorgeschrieben waren. Deshalb haben wir impfkritischen Ärzte immer wieder Alarm geschlagen. Wir wussten, was uns bald blühen könnte und dass durch die willkürliche Ausrufung einer Pandemie weiteren unsinnigen und gefährlichen Impfpflichten Tür und Tor geöffnet werden könnte!

Corona kam nicht überraschend

So haben wir uns bereits im Dezember 2019, als der sogenannte SARS-CoV-2-Erreger angeblich in Wuhan/China «auf die Reise» ging, in unserem Netzwerk Impfentscheid Deutschland kurzgeschlossen und übereinstimmend befunden: Das ist es jetzt. Aus Corona machen sie eine ganz grosse weltweite «Plandemie»! Wir sollten leider Recht behalten.

Unsere Anstrengungen zur Aufklärung und zum Schutz unserer Patienten haben wir dann verdoppelt. (…) Im April 2020 gründete ich gemeinsam mit Freunden die Initiative WIR WACHEN AUF HANNOVER. Auf unserer ersten Demonstration am Maschsee sprach bereits Prof. Dr. Homburg, der ganz in der Nähe wohnte und von Anfang an einer der konsequentesten Kritiker der Coronazwangsmassnahmen war. In der Folge führten wir jede Woche samstags an wechselnden Plätzen in Hannover Demonstrationen durch, auch mein geschätzter Kollege Heiko Schöning kam mehrfach aus Hamburg, um bei uns zu sprechen. (…)

Bereits im April 2020 erhielt ich von der Landesärztekammer Niedersachen ein Schreiben, in dem man mir mitteilte, dass ein berufsrechtliches Ermittlungsverfahren gegen mich eingeleitet werde. Da hatte mich jemand anonym wegen der Ausstellung der Impfunfähigkeitsbescheinigungen angeschwärzt. Später kamen dann noch die Maskenatteste hinzu, und man drohte mir an, mir die Approbation als Ärztin zu entziehen.

Im Frühjahr und Sommer 2020 kamen einige Anfragen von deutschen Zeitungen und Fernsehanstalten nach Interviews mit mir, da ich mir durch die Veranstaltungen und mein öffentliches Auftreten den Ruf einer «Coronaleugnerin» und Impfgegnerin «erarbeitet» hatte. Die meisten Anfragen lehnte ich ab, aber einige Interviews habe ich doch zugelassen.

So zum Beispiel eine Anfrage vom Hessischen Rundfunk, der in einer Reportage offen und ehrlich über die Geschichte des Impfens mit allem Für und Wider berichten wollte. Der Redakteur war mehrere Stunden zum Gespräch in meiner Praxis. Herausgekommen ist leider nur, dass ich genau wie meine Kollegen lediglich mehr diffamiert und in die Schublade «radikale Impfgegnerin» gesteckt wurde. Sachliche Argumente meinerseits, die mit vielen Beispielen unterlegt waren, wurden nicht ausgestrahlt! Interviews mit Eltern, deren Kinder schwere Impfschäden davongetragen hatten, wurden in der Folge von anderen Fernsehsendern immer wieder ignoriert und aus den Sendungen geschnitten, damit das Impfnarrativ unangetastet blieb! Andere Sender, wie der NDR oder SpiegelTV, berichteten später auch nicht objektiver, obwohl ich mir alle erdenkliche Mühe gab, ihre Fragen zu parieren und mit Sachverstand dagegen zu halten. (…)

Meine Mitstreiter Dr. Bodo Schiffmann, Dr. Walter Weber, Prof. Dr. Sucharit Bhakdi, Heiko Schöning, Rolf Kron, Dr. Ronny Weikl, Perin Dinekli, Dr. Thomas Külken, Dr. Monika Jiang, Dr. Fritz Düker, Dr. Peer Eifler, Dr. Thomas Binder und viele weitere haben wie ich auf ungezählten Demonstrationen und in Interviews vor den Gefahren der Coronazwangsmassnahmen und vor den Folgen der als Impfung getarnten Biowaffen gewarnt. Wir haben mit unseren Befürchtungen leider Recht behalten! Weltweit schlagen heute immer mehr Mediziner Alarm, angesichts der zahlreichen Todesfälle und schweren Nebenwirkungen. Politik und Justiz aber ignorieren dieses Wissen seit 2020 bis heute. Sie versuchen weiterhin, uns Ärzte als gefährlich zu brandmarken; Ziel ist es, uns einschüchtern, mundtot zu machen und unsere Existenz zu vernichten.

Die Hexenjagd beginnt

Fast alle obengenannten Ärzte und noch einige Dutzend mehr erhielten in der Folge Hausdurchsuchungen. Bei mir war es im Januar 2021 so weit. Im Dezember hatte man erfolgreich eine Ärztedemonstration in Dresden verhindert, Sprecher und Protagonisten durch die ganze Stadt gejagt, verfolgt und schlussendlich eine kleine verbliebene Restgruppe von kritischen Ärzten, zu denen auch Rolf Kron, Perin Dinekli, der Sänger Guy Dawson, meine Schwester Simone und ich gehörten, in einem waldähnlichen Park eingekesselt. Die Situation war grotesk und bedrohlich zugleich! Wir haben ca. eine halbe Stunde in Gegenwart der Polizisten um uns herum zu zwei Gitarren Freiheitslieder gesungen und versucht, mit der Polizei zu reden, bis wir nacheinander abgeführt wurden und unsere Personalien abgeben mussten.

Das Verfahren gegen uns wurde allerdings später wieder eingestellt. In einem Livestream wurde alles aufgenommen und das Video bei YouTube eingestellt.
Am 20. Januar 2021, als ich eine Woche nach meinem Kollegen Rolf Kron meine erste Praxisrazzia erleben durfte, war ich schon ein bisschen vorgewarnt! Mittags um 12.30 Uhr, als ich gerade mit dem Fahrrad die Praxis verlassen wollte, stand plötzlich ein Polizist in Zivil vor mir, holte einen Durchsuchungsbeschluss der Staatsanwaltschaft Göttingen aus der Tasche und teilte mir mit, dass man nun eine Praxisdurchsuchung veranlassen würde. Seine Kollegen wären bereits unterwegs.

Trotzdem war ich geschockt, hatte ich doch gerade eben eine Familie auf dem Parkplatz verabschiedet, die aus der Nähe von Sachsen zu mir gekommen war, weil der etwa 13-jährige Sohn unter einer Nierenkrebserkrankung mit Lungenmetastasen litt und keiner seiner behandelnden Fachärzte vor Ort ihm ein Maskenattest und eine Impfunfähigkeitsbescheinigung ausstellen wollte! In meinen Augen erfüllte das den Tatbestand der unterlassenen Hilfeleistung! Natürlich hatte ich diesem Jungen und auch seinem jüngeren Bruder nach ausführlicher Exploration die entsprechenden Atteste ausgestellt! Ich war entsetzt, dass mich die Staatsanwaltschaft Göttingen der Ausstellung von unrichtigen Gesundheitszeugnissen bezichtigte und dass mein ärztliches Handeln, ausgerichtet am Hippokratischen Eid, dem Genfer Gelöbnis, dem Nürnberger Kodex und der Ärztlichen Berufsordnung, augenscheinlich als «kriminell» angesehen wurde! (…)

Noch stärker als bei meiner Verhaftung in Berlin fühlte ich mich hilflos, ohnmächtig und ungerecht behandelt! Hatte ich doch nur versucht, meine Patienten zu schützen, wie es sich für eine aufrichtige und empathische Ärztin mit Sachverstand gehört! Datenschutz und ärztliche Schweigepflicht waren mit einem Mal ausgehebelt! Ich war entsetzt!

Damals dachte ich noch, dass wir den ganzen Coronawahnsinn schnellstmöglich beenden könnten, wenn wir nur genug Menschen aufwecken und mit den richtigen Informationen versorgen könnten. So liess ich in meinen Bemühungen auch nicht nach, absolvierte weiterhin ca. zwei bis drei Demonstrationen pro Woche, fuhr nach Hannover, Magdeburg, Erfurt, Leipzig, Dresden, Berlin, München, Freiburg, Wien, Kassel und in noch viele andere Städte mehr. (…) Meine vielen Freunde und Mitstreiter auf den Demonstrationen haben mit dazu beigetragen, dass ich diese Zeit überhaupt durchstehen konnte. Alle meine kritischen Ärztekollegen, auch einige Anwälte für Aufklärung, Demoveranstalter, wie Artur Helios, Thomas Brauner, Musiker, wie Guy Dawson, Perin Dinekli, Andre’ Maris, Arne Schmitt, Björn Banane, Andre Krengel, Dietmar Sander, Aliens best friends, meine Schwester Simone Voss und viele andere mehr sorgten dafür, dass ich meinen Mut und meine Motivation nicht verlor und dass auch die Lebensfreude auf den Demonstrationen nicht zu kurz kam. Es half ungemein, dass wir uns solidarisieren konnten und auch die eine oder andere «Coronaparty» mit Tanz, Gesang, gutem Essen und Gesprächen nach den Demonstrationen im «Untergrund» stattfand. Mit sehr viel Galgenhumor haben wir damals versucht, uns über Wasser zu halten. Kunst und Kultur durften ja ohnehin fast nur noch auf Demonstrationen stattfinden!

Aufgeben ist keine Option!

In meiner Praxis war der Andrang nach wie vor gross. Je bekannter ich in der Kritikerszene wurde, desto mehr Patienten kamen, auch mit ihren Kindern. Die Geschichten, die sie mir schilderten, waren zum Teil herzzerreissend! Viele Kinder bekamen hinter den Masken Atemnot, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Panikattacken, Übelkeit, Erbrechen und Depressionen. Auch andere körperliche Beschwerden, wie Schlaflosigkeit, Essstörungen, wiederholtes Einnässen im Schlaf und Unmotiviertheit, überhaupt noch in die Schule zu gehen, traten auf. Viele Eltern berichteten mir, dass die Kinder völlig wesensverändert seien. Einige hatten sogar Suizidgedanken und mussten in die Psychiatrie eingeliefert werden. Ganz abgesehen von den Ekzemen, Herpesinfektionen, Allergien und Sinusitiden, die sich hinter den Masken breit machten. Auch Händewaschzwang mit furchtbaren Handekzemen konnte ich beobachten.

Selbst Kinder, Jugendliche oder Schwangere, die in der Schule, im Schulbus oder im Supermarkt mehrfach kollabiert waren und Verletzungen davontrugen, hatten von ihren behandelnden Kinder- und Hausärzten keine Maskenbefreiung bekommen! Auch hier wieder unterlassene Hilfeleistung ignoranter Kollegen, die sich in dieser Zeit oft in Coronaschwerpunktpraxen, in Testzentren und später in Impfzentren ihre «goldene Nase» verdienten und für die Beschwerden der ihnen anvertrauten Patienten blind und taub geworden waren!

Besonders präsent sind mir auch heute noch Schwangere, die gezwungen wurden, in der Klinik (zum Beispiel in der Medizinischen Hochschule Hannover) unter FFP2-Maske zu entbinden. Selbst eine Risikoschwangere mit über 40 Jahren und dramatischer Vorgeschichte von Aortenruptur und Notoperation bei der vorangegangenen Entbindung! Als mir diese Frau in der Praxis ihre Geschichte erzählte, konnte ich meine Tränen nicht zurückhalten! Sie war auch über ein Jahr nach dieser Horrorentbindung, bei der ihr Mann gezwungen wurde, ihr die FFP2-Maske sogar bei den Presswehen aufs Gesicht zu drücken und zu fixieren, noch schwer traumatisiert und depressiv! (…)

Alle meine Erlebnisse und Schilderungen von Patienten führten dazu, dass ich meine Anstrengungen verdoppelte. Ich stellte noch mehr Atteste aus und rückte immer mehr ins Fadenkreuz der Ermittler. In meiner Heimatstadt wurde ich nach und nach ausgegrenzt. Der Gospelchor, in dem ich seit mehreren Jahren gesungen hatte, schmiss mich raus, mein langjähriger Lebenspartner verliess mich im Frühjahr 2021 und auch in meinem Englisch-Konversationskurs in der Volkshochschule wollte keiner mehr etwas mit mir zu tun haben! Selbst langjährige Freunde und Kolleginnen aus meinem Homöopathie-Arbeitskreis wandten sich von mir ab, ebenso wie meist ältere Patienten, die plötzlich nicht mehr in die Praxis kamen, besonders nachdem ich im März 2021 eine Demonstration vor dem Impfzentrum Duderstadt organisiert hatte.

Bei dieser Demonstration waren mehr Gegendemonstranten der allseits bekannten «Antifa» und Polizisten vor Ort als Teilnehmer. Ehemalige langjährige Freunde von mir standen nun auf der anderen Seite und äusserten lauthals, dass sie sich dafür schämten, jemals mit mir befreundet gewesen zu sein! Der tiefe Graben innerhalb der Gesellschaft war nicht mehr zu übersehen!

Inzwischen hatten mehrere meiner Patienten ebenfalls eine Hausdurchsuchung wegen Maskenattesten und Impfunfähigkeits-Bescheinigungen bekommen. Oft morgens um 6 Uhr standen Polizisten bei den zumeist jungen Familien vor der Tür, sie nahmen nicht einmal Rücksicht auf noch schlafende Kinder! Etliche dieser Patienten wurden leider später auch rechtskräftig von der deutschen Justiz verurteilt, obwohl jeder einzelne von ihnen medizinische Gründe hatte, die eigentlich unanfechtbar waren und zum Teil von anderen Fachärzten bestätigt worden waren. Zudem waren alle meine Patienten vor Ausstellung der Atteste immer gründlich von mir befragt, untersucht und beraten worden.

Ich brauchte dringend eine Auszeit und buchte einen Erholungsurlaub auf die Insel Sansibar, auf der ich mich mit kritischen Freunden, wie Roger Bittel und Dave Brych, treffen und ein wenig erholen konnte. Sansibar hatte damals keine Einreisebeschränkungen und keine Impfpflicht. Dennoch bin ich auf der Rückreise wegen fehlender Maske im Flugzeug bei der Bundespolizei auf dem Flughafen in Frankfurt gelandet! Trotz meines gültigen und begründeten Maskenattestes einer Kollegin! Man hat mich in Frankfurt aus dem Flugzeug abgeführt wie eine Schwerverbrecherin und mehrere Stunden festgehalten! Anschliessend wurde ich von der Fluggesellschaft Qatar Airways lebenslang für alle Flüge gesperrt, obwohl auf der Webseite stand, dass man mit einem ärztlichen Maskenattest selbstverständlich ohne Maske fliegen könne!

Im Sommer 2021 erfolgte die zweite Polizeirazzia in meiner Praxis und Anfang Februar 2022 die dritte. Jedes Mal war ich anschliessend schwerer traumatisiert und hatte mehr Alpträume. Bei der dritten Razzia nahm die Polizei nicht einmal mehr Rücksicht auf meine Patienten und den laufenden Praxisbetrieb. Sie stürmte die Praxis, obwohl gerade eine Mutter mit einem verängstigten, kranken Kleinkind in der Sprechstunde sass! Ich konnte nicht einmal mehr das Gespräch mit beiden beenden und bin im Affekt leider der Polizei gegenüber auch ausfällig geworden. Ich sagte in etwa, das wäre doch Faschismus, was hier gerade abliefe, und sie hätten doch nicht mehr alle Tassen im Schrank. Obwohl ich mich unter Zeugen noch während der Razzia für diese Worte entschuldigte, wurde mir später noch ein Strick daraus gedreht und mir Beamtenbeleidigung angelastet. (…)

Solidarität baut auf

In dieser Zeit hat mir unsere bundesweite Vernetzung sehr geholfen und auch die weltweite Vernetzung von Medizundinern und anderen Wissenschaftlern, die mit immer neuen Zahlen und Studien belegen konnten, dass es sich um eine Fake-Pandemie handelte! Dennoch machte es mich sehr betroffen, dass wir immer weiter verfolgt, gejagt, verunglimpft und gedemütigt wurden! (…)

Patienten aus meiner Praxis, die sich bei mir meldeten und mir ihre Ermittlungsakten wegen der Maskenatteste oder Impfunfähigkeitsbescheinigungen zeigten, waren fassungslos! Zu den Patienten gab es darin meistens nur sehr wenige Seiten. Der Hauptteil dieser Ermittlungsakten beschäftigte sich mit mir als der die Atteste ausstellenden Ärztin! Minutiös wurde dargelegt, was ich wann und wie auf den Demonstrationen gegen die Coronazwangsmassnahmen gesagt hatte, sogar mit Minutenangaben. Bereits von der ersten Demonstration an wurde jedes kritische Wort von mir aufgezeichnet. Jetzt versuchte man, das Gesagte gegen meine Patienten und mich einzusetzen. Das zeigt mir, dass man von Anfang an die Order hatte, mit aller Härte gegen kritische Ärzte und ihre Patienten vorzugehen!

Zu Weihnachten 2021 war der Coronawahnsinn mit seinen 2G-, 2G-plus- und 3G-Regeln auf seinem Höhepunkt angekommen. Medizinisch gesehen machte nichts mehr Sinn. Familienfeiern waren kaum noch möglich, wollte man nicht riskieren, dass die Feier nach Denunziation von «aufmerksamen» Nachbarn durch die Polizei gestürmt wurde! So beschloss ich, meine Tochter und ihre Familie zu besuchen, die sich im September mit ihrem Wohnwagen auf eine
lange Reise über den Balkan begeben hatten und sich inzwischen in Albanien befanden. (…)

In Montenegro und Ungarn hatte ich noch Interviews gegeben, die auf Telegram verbreitet wurden. So wussten Polizei und Verfassungsschutz genau, wo ich mich aufhielt. Es dauerte auch nicht lange, bis die Herren wieder einmal bei mir vor der Praxistür standen! Dieses Mal, weil ich durch angebliche Corona-Hochrisikogebiete gereist war und mich anschliessend nicht freiwillig in Quarantäne begeben hatte!

Nach meiner Rückkehr nach Deutschland hatte ich zuvor noch in Magdeburg auf der Grossdemonstration am 8. Januar 2022 auf der Bühne gestanden und auch den Montagsspaziergang in Duderstadt mitgemacht. In Magdeburg wollte mich die Polizei schon von der Bühne holen, aber ich war vorgewarnt und bin rechtzeitig hinuntergesprungen und in der Menschenmenge verschwunden. Ein ehemaliger Personenschützer hat mich anschliessend durch den Demonstrationszug begleitet. Da ich klein und unscheinbar bin, hat man mich in meiner dunklen Jacke mit Kapuze unter den vielen tausend Menschen nicht finden können! Aber durch die Interviews, die ich anschliessend noch gegeben hatte, war die Polizei sehr motiviert, mich doch endlich mal einzusperren.

Als ich also einige Tage später durchs Praxisfenster beobachtete, wie die Polizei anrückte, um mich offensichtlich in einem bereitgestellten Bulli mitzunehmen, verhielt ich mich mucksmäuschen still. Ich öffnete die abgeschlossene Tür auch nach wiederholtem Klingeln nicht und wartete einfach ab. Ich rief einen Freund an, der noch beobachtete, wie die Polizei anschliessend auch vor meinem Privathaus stand und klingelte, dann aber unverrichteter Dinge wieder abrückte.

Dieser Freund brachte mich anschliessend in seinem Auto zu anderen Freunden und packte ein paar Sachen für mich. Dann verschwand ich heimlich für einige Tage bei Freunden und Verwandten in Sachsen-Anhalt. Zwangsquarantäne über zehn Tage oder mehr in irgendeiner Klinik unter Bewachung (wie es bereits ein Kollege von mir erlebt hatte), wollte ich mir wirklich nicht antun. Schliesslich war ich putzmunter und absolut gesund (zumindest was Corona anging)! Die ganze Aktion hat mir dann aber ein weiteres Strafverfahren wegen nicht eingehaltener Quarantäne eingebracht. (.,.)

Gott sei Dank hatte ich immer Menschen, mit denen ich auch über solche Dinge offen reden konnte. Ein befreundeter Rechtsanwalt hat mir dann empfohlen, das Land erstmal zu verlassen, bis sich die Wogen geglättet hätten und der ganze Spuk vorbei wäre. Er sagte in etwa zu mir: «Carola, nimm bitte nicht das letzte Flugzeug aus Deutschland, nimm das vorletzte! Du bist hier nicht mehr sicher. Irgendwann sperren sie Dich wirklich ein!»

Ende Februar 2022 reiste ich für einen längeren Erholungsurlaub zu Freunden nach Mexiko. Diese Freunde kannte ich auch aus dem Widerstand und hatte oft genug mit ihnen auf der Bühne gestanden. Die Entscheidung, Deutschland erstmal auf unbestimmte Zeit zu verlassen, ist mir wirklich schwergefallen! (…)

Bei der Passkontrolle am 1. Dezember 2023 am Flughafen Zürich verfinsterte sich das Gesicht der Frau am Schalter, nachdem sie meinen Pass eingescannt hatte. Mir rutschte das Herz in die Hose! Sie sagte, dass in Deutschland etwas gegen mich vorläge und dass ich jetzt sofort zur Flughafenpolizei mitkommen müsse. Dort liess man mich noch einige Minuten unter Kontrolle im Wartebereich, bevor man mich mitnahm und mir einen europäischen Haftbefehl (wegen sage und schreibe 16 Maskenattesten!) aus Deutschland vorlegte, der per Fax gekommen war- (…) Ich war entsetzt, als man mir alle meine Sachen abnahm, inklusive Geld, Handys usw., und mich in eine ca. zwei Quadratmeter grosse Arrestzelle sperrte, wo ich mich zur Untersuchung vollständig entkleiden musste. Danach wurde ich, vollkommen nackt, von einer Beamtin der Bundespolizei umfangreich abgetastet und konnte gerade noch verhindern, dass sie mir in Körperöffnungen hineinging, nachdem ich sagte, ich hätte gerade meine Tage und ausserdem hätte ich mit Drogen noch nie etwas zu tun gehabt, in meinem ganzen Leben nicht einmal einen Joint geraucht! Zudem würde ich laut schreien, wenn sie versuchen würde, mich rektal oder vaginal zu penetrieren. Sie liess schliesslich von mir ab, ich musste jedoch beim Ankleiden meine Schuhe und auch das Kapuzenband vom Sweatshirt wegen angeblicher Suizidgefahr abgeben. (…)

Am Abend wurde ich schliesslich mit Handschellen gefesselt ins Gefängnis Zürich West verfrachtet, dort war ich dann elf Tage bis zu meiner Auslieferung nach Deutschland inhaftiert. Über Nacht wurde ich schwer krank mit furchtbaren Alpträumen, Schlaflosigkeit, Herzrasen, Herzschmerzen, Übelkeit, Durchfall und einer schlimmen Sinusitis. Zudem trat ich in den Hungerstreik. Die folgenden Tage vergingen in ständigem Hoffen und Bangen. Mein deutscher Anwalt, Prof. Dr. Michael Nagel aus Hannover, hatte mir einen
Schweizer Anwalt organisiert. Er besprach mit mir, dass ich mich am besten vereinfacht nach Deutschland ausliefern lassen solle, weil sich ein reguläres Auslieferungsverfahren in der Schweiz bis zu einem Jahr hinziehen könne und ich überdies die ganze Zeit eingesperrt bliebe. Eine Auslieferung würde ohnehin nicht zu verhindern sein! (…)

Am späten Nachmittag des 12. Dezember 2023 durfte ich endlich das Frauengefängnis Schwäbisch Gmünd verlassen, in das man mich inzwischen überführt hatte. (…) Ich hatte die Auflage bekommen, mich zweimal pro Woche bei der Polizei in Duderstadt zu melden, damit ich vor dem Prozess, der für Anfang Februar 2024 angesetzt wurde, nicht mehr «entfleuche». Auch wenn ich bis dahin unter ständiger Bedrohung und Überwachung durch die Strafverfolgungsbehörden stand, gelang es mir mit Hilfe von Freunden und Familie, die Weihnachtszeit und den Jahreswechsel irgendwie zu überstehen. Mir wurde in der Folge noch ein weiterer, dieses Mal ein nationaler Haftbefehl vom Amtsrichter in Duderstadt verkündet, der dann meine übrigen folgenden «Sünden» enthielt: Ausstellung von Impfunfähigkeitsbescheinigungen, üble Nachrede gegen einen ärztlichen Kollegen von mir, der an einem einzigen Tag in seiner Duderstädter Praxis 1200 Biontech-Spritzen verteilt hatte, Beleidigung von Polizisten, nachdem sie zum dritten Mal meine Praxis durchsucht hatten. Und nicht zu vergessen: die angebliche Volksverhetzung, weil ich auf einer Demonstration in Herzberg nahe Duderstadt sehr drastisch vor den Folgen der sogenannten Corona«impfungen» gewarnt und einen unglücklichen Vergleich gezogen hatte.

(…) Einen langen Prozess konnte ich aufgrund meiner sehr angeschlagenen Gesundheit und auch aufgrund fehlender finanzieller Mittel gar nicht führen! Ich wusste ja, dass einige meiner Kollegen, wie Heinrich Habig, Dr. Bianca Witzschel, Dr. Walter Weber, Wolfgang Urmetzer und einige andere, zum Teil Prozesse mit 20, 30 oder mehr Verhandlungstagen geführt hatten – ohne Aussicht auf Erfolg, aber mit horrenden Kosten von zum Teil 50.000 bis 100.000 Euro! Schweren Herzens stimmte ich deshalb einer sogenannten «Einlassung» zu, bei der dann auch zwei Anklagepunkte fallengelassen wurden, nämlich die der üblen Nachrede gegen meinen Kollegen Dr. K. aus Duderstadt und die Impfunfähigkeitsbescheinigungen.

Die Einlassung formulierte dann mein Anwalt Prof. Dr. Nagel für mich und liess sie den Staatsanwalt und den Richter genehmigen. Erst dann schickte er sie mir zu, weil er schon wusste, dass ich sicherlich Änderungswünsche gehabt hätte. Die Einlassung war jedoch so geschickt formuliert, dass man sie nicht unbedingt als Geständnis verstehen musste. Zwar stand da, dass ich es «billigend in Kauf genommen» hätte, «unrichtige Gesundheitszeugnisse» ausgestellt zu haben, dass ich aber mit bestem Wissen und Gewissen im Interesse meiner Patienten gehandelt hatte und mir keiner Schuld bewusst gewesen sei. Ebenso bei der sogenannten Volksverhetzung. Für die Beamtenbeleidigung täte es mir leid, sie sei in einer Stresssituation geschehen und ich würde mich entschuldigen. Durch diese sogenannte «Einlassung» wurde das Strafmass auf «nur» 14 Monate Freiheitsentzug auf Bewährung festgesetzt, Bewährungszeit insgesamt drei Jahre. (…)

Nach vielen Treffen mit Verwandten und einer grösseren Abschiedsparty mit Freunden und Weggefährten in Hannover fuhr ich im Februar 2024 noch zum 80. Geburtstag meiner Mutter in die Altmark und feierte mit meiner Familie ein wunderschönes Fest. Danach brachte mich meine Schwester Simone wieder zum Flieger Richtung Mexiko, wo ich Ende Februar 2024 schon sehnsüchtig erwartet wurde.(…)

Das staatlich verordnete Kalkül «Bestrafe einen, erziehe viele», ist zu meinem grossen Bedauern im Bereich der Ärzteschaft weitgehend aufgegangen! Viele meiner Kollegen sind still geworden, teilweise erstarrt. Die weitaus meisten sind sogar zu Mitläufern und Mittätern geworden, nicht erst nachdem sie gesehen haben, wie mit uns kritischen Ärzten umgegangen wurde.

Das Buch ist beim Verlag Discorso und im stationären Buchhandel erhältlich.