Entwickelt hat die letzte Regierung das Projekt „Italia Cashless“ (Italien bargeldlos) im Oktober 2019 zusammen mit der italienischen Notenbank. Es startete zur Weihnachtssaison. Wer digital bezahlt bekommt 10% seiner Auslagen vom Staat erstattet, bis maximal 150 Euro pro Quartal, bei mindestens 50 digitalen Bezahlvorgängen. Wer die 50 nicht voll bekommen hat, fährt zum Quartalsende an die Selbstbedienungs-Tankstelle und splittet die Tankfüllung in so viele Vorgänge wie nötig. Zusätzlich gibt es für diejenigen, die die meisten Zahlungsvorgänge hatten nochmal 1500 Euro und alle nehmen an einer Lotterie teil, bei der man für jeden elektronischen Zahlungsvorgang ein Los erhält und noch mehr Geld gewinnen kann. Das Ziel steht im Namen. Italien soll bargeldlos werden. Man wolle ein moderneres und transparenteres Bezahlen, schreibt die Regierung.
Händler, die digitale Zahlungen bevorzugen, bekommen eine Steuergutschrift, während Händler, die nur Bargeld annehmen finanziell bestraft werden.
Der führende Zahlungsabwickler Nexi hat außerdem gemeinsam mit seinen Partnerbanken eine Initiative gestartet, die kleinen Händlern bis Dezember 2021 Anspruch auf eine Rückerstattung der Händlergebühren für Transaktionen von bis zu 10 Euro gewährt.
Jetzt ist die Frage: Wie lange wollen und können Abgeordnete der Regierungsparteien in Deutschland, die gefragt werden, warum unsere Regierung Sponsor der Bargeldbeseitigungslobby Better Than Cash Alliance ist, sich noch dumm stellen und so tun, als könnten nur krankhaft misstrauische Menschen auf die Idee kommen, eine Regierung wolle dem Bargeld an den Kragen?
Was kann man tun?
Auf der Webseite Bargeldverbot.info hat Hansjörg Stützle einen ganzen Strauß von Möglichkeiten zusammengestellt, wie jeder für sich tätig werden kann, und bietet dafür auch Hilfestellungen.