CAN ist eine internationale Koalition großer Medienagenturen Werbetreibender. IT-Dienstleister und Aktivistengruppen. Durch Lobbyismus und Organisation von Werbeboykotten geht sie gegen „Desinformation“ vor, insbesondere zum Thema Klima. CAN ist Trusted Flagger bei Youtube. Das Netzwerk ist vernetzt mit dem Global Disinformation Index und dem Institute for Strategic Dialogue.
Netzseite | London | Koalitionsmitglieder: GDI, ISD. CAN ist Mitglied von CAAD.
Selbstbeschreibung: „Wir sind das Gewissen, das für den kommerziellen Erfolg von Werbetreibenden sorgt. (…) Gemeinsam haben die Mitglieder von CAN und ihre Partner, darunter auch die UN, einige der weltweit größten Werbetreibenden – nicht zuletzt Google und Pinterest – bei der Bekämpfung von Klima-Fehlinformationen erfolgreich beeinflusst.“
Finanzierung: Quadrature Climate Foundation, European Climate Foundation, Children’s Investment Fund Foundation und Meliore Foundation.
Aktivitäten
Federführung beim offenem Brief der CAAD-Allianz zum COP29 vom 14.11.2024: „Governments Should Act Now to Curb Climate Disinformation“ Pressemitteilung zum offenen Brief, der Regierungen aufforderte, bei den Medienplattformen Druck zur Zensur von Klima-Desinformation zu machen. In diesem haben sie auch definiert, was Klima-Desinformation ist. Es ist ausdrücklich alles, was von den Schlussfolgerungen des Weltklimarats IPCC abweicht und was nicht auf Linie mit den Zielen des Pariser Klimaabkommens liegt, was den „unzweifelhaften menschlichen Einfluss auf den Klimawandel“ relativiert und die Notwendigkeit (und Wirksamkeit) schnellen Handelns in Zweifel zieht. Mit anderen Worten: jegliche wissenschaftliche Diskussion über diese Fragen ist Desinformation und deshalb zu unterdrücken.
Der UN-Generalsekretär, der sich von CAN beraten lässt, hat sich in seinem Bericht von Juni 2023: „Our Common Agenda Policy Brief 8: Information Integrity on Digital Platforms“ ausdrücklich die Empfehlungen und Tätigkeit von CAN zu eigen gemacht. Er spricht sich darin für Boykottlisten gegen Medien aus, die „Desinformation“ verbreiten und regt an, dass Werbetreibende Druck auf Plattformen machen, die ihrer Meinung nach nicht hart genug gegen die Verbreitung von „Desinformation“ vorgehen. Mit seinem von CAN mit inspirierten Programm will António Guterres dafür sorgen, dass Inhalte aus den Online-Plattformen und -Medien verschwinden, die den „empirisch gestützten Konsens über Fakten, Wissenschaft und Wissen“ stören. Denn deren Fähigkeit, „mit Desinformation wissenschaftlich etablierte Fakten zu untergraben“ sei „ein existenzielles Risiko für die Menschheit“. Wer bestimmt, was empirisch gestütztes Wissen ist und was Fake News, wird an keiner Stelle problematisiert. In den im September 2024 von der UN-Generalversammlung beschlossenen Zukunftspakt, hat dieses Programm in Kurzform Eingang gefunden.
Vertrauenswürdiger Hinweisgeber
2023 wurde CAN „Trusted Flagger“ von Youtube, darf also Löschhinweise geben, die prioritär behandelt werden und leitete zusammen mit Climate Action Against Disinformation Tiktok bei der Formulierung einer Politik gegen Desinformation an.
Google und Pinterest folgen Boykottaufruf
CAN schreibt: „Nach 18 Monaten Arbeit mit dem United Nations Intergovernmental Panel on Climate Change, CAN und einer Koalition anderer Organisationen kündigte Google im Jahr 2021 eine neue Monetarisierungspolitik an. Zum ersten Mal werden Fehlinformationen, die die Existenz des Klimawandels untergraben, nicht mehr durch Werbung monetarisiert.“
„2022 leistete Pinterest Pionierarbeit mit einer Richtlinie zur Verringerung der Desinformation über den Klimawandel in Inhalten und Anzeigen, einschließlich klar definierter Richtlinien gegen falsche oder irreführende Informationen über den Klimawandel und einer weit gefassten Definition von Fehlinformationen über den Klimawandel – basierend auf einem offenen Brief von CAAD an den Vorsitz der COP26.“
Pro-Migrationspropganada der UN unterfüttert
„CAN ist stolz darauf, sich bei den Vereinten Nationen für ethische Werbung eingesetzt zu haben, mit denen wir für die #Standup4HumanRights-Kampagne zusammengearbeitet haben, in der die 7 Schlüsselelemente für den Aufbau von Narrativen über Migration und Migranten hervorgehoben wurden.“