Meine Vermutung, abgeleitet aus der bisherigen Erfahrung mit der Ampel, deren Regierungschef für sein „Corona-Regime“ keine roten Linien mehr akzeptieren will, ist die folgende: Indem sie extreme und unsinnige Maßnahmen vorschlagen, die nicht kommen werden, wie
- generelle Maskenpflicht in Innenräumen von Oktober bis Ostern oder
- eine Impfpflicht ab 60 mit bedingt zugelassenen Impfstoffen, deren Untauglichkeit und beträchtliches Risiko immer deutlicher werden,
sammeln die selbsterklärten Mitglieder des Teams Vorsicht Punkte bei ihrer verängstigten Kernwählerschaft und, vor allem, erlauben sie es der FDP schlimmen Freiheitseinschränkungen, die dann tatsächlich beschlossen werden, gesichtswahrend zuzustimmen. Die pseudofreiheitliche Partei darf es sich dann als Erfolg ans Revers heften, dass es nicht ganz so schlimm gekommen ist, wie es andere – genau zu diesem Zweck – vorher gefordert hatten.
Ich glaube, es ist ein überaus zynisches Spiel, was da mit uns gespielt wird. Womöglich haben sie auch noch Spaß dabei. Ich hoffe, diese Vermutung fällt nicht bereits unter den neuen Phänomenbereich „Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung des Staates“ . Es liegt mir nämlich fern, den Staat delegitimieren zu wollen. Ich will nur die Regierenden kritisieren. Ich hoffe auch, dass ich Unrecht habe.
Wolfgang Kubicki von der FDP jedenfalls hat auf Facebook schon widersprochen:
„Ich habe gestern erklärt, dass ich nur politischen Maßnahmen zustimmen werde, die evidenzbasiert sind. Diese Auffassung hat sich nicht geändert. Eine „O bis O“-Corona-Politik, die von bestimmten Mondphasen abhängig ist, zählt jedenfalls nicht dazu.“