Leserbriefseite zur rein digitalen Bahncard

Sehr geehrter Herr Dr. Häring

ganz so schlimm wie Sie schreiben ist es nicht. Man kann den Bahnaccount auch an einem öffentlichen Terminal zum Beispiel in einer Stadtbücherei anlegen und die Bahncard dort ausdrucken. Dort finden sich auch fast immer nette Menschen, die zu helfen bereit sind. Wenn man den Account für nichts anderes nutzt, werden auch keine Daten ausgespäht. Es müssen allerdings die Betroffenen zum Beispiel von Ihnen auf die Möglichkeit öffentlich hingewiesen werden.

Mich persönlich stört das Gegenteil. Ich kann die Bahncard künftig und auch jetzt schon nicht mehr in die Bahnapp „Navigator“ integrieren. Ich müßte dazu erst die neue Version der App installieren und um das zu können müßte ich vorher für viel Geld ein neues Smartphone kaufen. Mein vorhandenes ist noch fast neu (2018), funktioniert perfekt und ich habe bis jetzt nicht einmal den ersten Akku wechseln müssen. Das ist unsere heutige Grüne Politik, die um jeder Obstverpackung von 2 g einen Riesenaufstand macht — als wären 14 g Papier irgendwie sparsamer oder umweltschonender. Genau die Leute wollen mich zwingen, ein voll funktionfähiges, komplexes, rohstoffreiches und teures Gerät einfach so in den Müll zu werfen. Noch habe ich im letzten Monat eine Plastikkarte für das kommende Jahr erhalten. Nach deren Ablauf werden wir sehen müssen.

Viele Grüße
Ihr
Axel Berger

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