Der abschüssige Weg zur bargeldlosen Gesellschaft

6.11.24 Bargeld: Seit 1. Oktober gilt in Norwegen die im Juni beschlossene gesetzliche Verpflichtung zur Bargeldannahme für Ladengeschäfte, bei Rechnungen bis 20.000 Kronen (fast 1700 Euro).

26.10.24: Die Bank von Canada hat entschieden, das Projekt des digitalen kanadischen Dollar zu begraben, weil die Bürger dagegen seien und ein Ersatz für das Bargeld nicht notwendig sei.

16.10.24: Das Studentenwerk Hamburg hat die überfallartige Abschaffung der Barzahlung in Uni-Mensen auf Protest von Studenten und Studentenvertretung wenigstens teilweise rückgängig gemacht.

19.9.24 Das Parlament des Kantons Bern hat beschlossen, dass die Regierung der Berner Bahngesellschaft BLS untersagen muss, auf Fahrkartenautomaten umzustellen, die kein Bargeld akzeptieren. 22.9. Die Regierung lehnte das allerdings ab, weil zu teuer, da die neuen Automaten schon bestellt seien.

24.8.24: Der Kreis Rendsburg-Eckenförde schafft ebenso wie die Abfallwirtschaft Südholstein die Möglichkeit der Barzahlung auf Recyclinghöfen ab. Das ist rechtswidrig, denn es gibt dann keine (bekannte) Möglichkeit mehr für Menschen ohne Konto, diese Einrichtungen der staatlichen Daseinsvorsorge zu nutzen. Adressat für Beschwerden ist die Kommunalaufsicht, das Innenministerium S.-H.

26.7.24: Milena Preradovic hat den Organisator der Petition an das EU-Parlament zum Schutz des Bargelds, Hansjörg Stützle, interviewt.

15.5.24: Die britischen Banken Barclays und Natwest begrenzen die Möglichkeit für Privatkunden, Bargeld auf ihr Konto einzuzahlen, auf umgerechnet 23.000 bzw. 28.000 Euro im Jahr.

7.5.24: Australiens fünftgröße Bank, Macquarie, verbannt ab Monatsende aus allen Filialen das Bargeld. Ab November sollen die Kunden Geld nur noch kostenpflichtig von anderen Häusern bekommen.

23.4.24: Die BMW-Niederlassungen in Hessen nehmen seit 1.4. kein Bargeld mehr an, „damit der Zahlungsverkehr für Sie und uns sicherer wird“. Zum Glück gibt es noch andere Autohersteller, die weniger Angst vor dem Geld ihrer Kunden haben.

18,4.24 Bargeldverteidigung: Das Café Chrysander in Hamburg-Bergedorf lässt wissen: „Wir haben keine Kartenzahlung. Das ist eine bewusste politische Entscheidung, da wir gegen die Digitalisierung des Geldes und gegen die zunehmende staatliche Überwachung durch Datensammlung sind.“ Nachahmenswert!

16.4. Bargeldabschaffung: Eltviller Bürger ohne Bankkonto dürfen im dortigen Wertstoffhof keine Auto­batterien, Sperrmüll, Holz oder Reifen mehr abgeben. Wenn Sie wissen wollen warum, fragen Sie Bürgermeister Patrick Kunkel (CDU).

16.4.24: Die Bäckereikette Voigt schafft in ihren Theo’s-Bäckereien in Bonn die Barzahlungsmöglichkeit ab. In den übrigen Filialen soll Bargeld nach Möglichkeit zurückgedrängt werden. Helfen Sie dabei mit, kaufen Sie Ihre Brötchen woanders.

9.4.24: Bargeldverteidigung: In Tübingen haben vier Einzelhändler die Initiative „lieber Bares als Karte“ gegründet.

7.4.24: In mindestens fünf ihrer Parkhäuser lässt die Stadt Bochum Barzahler nicht mehr parken. Ausweitung auf weitere Parkhäuser scheint geplant. „Handyparken ist die Zukunft“ meinen die Stadtverwalter.

24.3. 24: Ab April 2024 sind in der Olympiahalle München an den Gastronomie- und Getränkeständen ausschließlich Kartenzahlung möglich. Besuchs- und Verzehrverzicht sind aber weiterhin möglich.

19.3.24: Die Bäckereikette Göing in Hannover bittet Barzahler, ab 8.4. ihre Brötchen, Teilchen und Kaffee anderswo zu kaufen.

19.3.24 An der Uni Hamburg bekommen Studenten ab diesem Sommersemester das mit der Einschreibegebühr bezahlte Semesterticket für den Nahverkehr nur noch digital. Wer kein persönliches Überwachungsgerät („Smartphone“) nutzt, muss jedes Semester eine Chipkarte beantragen und 15 Euro extra zahlen. Im Verkehrsverbund HVV kann man in Bussen nicht mehr bar bezahlen. Es gibt aber – eigentlich – in Kiosken aufladbare Bezahlkarten zu erwerben. Problem: Sie sind meistens ausverkauft.

15.3.24 Bargeldlos pleite: Der Elektronikhändler Gravis, der im Januar 2023 ankündigte, in seinen Filialen kein Bargeld mehr anzunehmen, gab nun bekannt, wegen Verlusten alle Filialen zu schließen.

29.2.24 In der Schweiz gibt es ab 2025 Mehrfahrtenkarten nur noch digital per Smartphone. Eine Lösung für Kinder und andere Menschen ohne Smartphone werde gesucht, heißt es.

19.2.24; Die Stadt Aschaffenburg verbietet seit 1.2. allen Bürgern ohne sogenanntes Smartphone das Parken auf dem Volksfestplatz. Ich halte das für ungesetzlich, auf jeden Fall aber für bösartig.

19.2.24: Die große Bäckereikette Göing in Hannover möchte bei der Bargeldabschaffung helfen und macht im Februar alles für Barzahler 5% teurer als für Digitalzahler. Zum Glück gibt es für Bargeldfreunde noch andere Bäckereien in Hannover.

15.2. Bargeldverteidigung: Wegen Kundenbeschwerden hat die Supermarktkette Billa ihren „bargeldlosen Testbetrieb“ in Wien Leopoldstadt vorzeitig nach nur acht Tagen wieder eingestellt und akzeptiert wieder Bargeld.

5.1.24: Beim BMW-Händler Euler im hessischen Hofheim kann man seit 1.1. „nur bargeldlos bezahlen“, ebenso bei der Fitnessstudio-Kette „Bahama-Sport“ in Osnabrück und Oldenburg in den Bereichen: Gastro und Sauna.

29.11.23: Bargeldverteidigung: In der USA-Hauptstadt Washington ist seit Anfang Oktober Geschäften bei Strafe verboten (engl.), Barzahler abzuweisen.

16.11.23: Wie die Bahn per Notiz auf den Fahrkarten aus den Automaten mitteilt, gibt es ab Jahresende keine Sparpreise über die Automaten mehr zu kaufen. Es gibt sie dann nur noch Online oder mit Identifizierung im Kundenzentrum. Das Staatsunternehmen verteuert anonymes Reisen absichtsvoll. Das hat System.

7.11./9.11.23: Die Messe Berlin verkauft Eintrittskarten nur noch online und gegen digitales Geld der Banken. Die Mühe einer Begründung, warum man nicht ans Netz angebundene Menschen und Barzahler ausschließt, macht man sich nicht einmal. Nachtrag: Die Messe Berlin weist darauf hin, dass man an BVG-Automaten gegen Bargeld Tickets für die Messe kaufen könne und dass beim Eingang Nord ein solcher Automat aufgestellt worden sei. An den Helpdesks könnte mann vor Ort Karten bargeldlos erwerben.

21.10.23: Auch auf den Recyclinghöfen des Kreises Stormarn (Südholstein) wird das gesetzliche Zahlungsmittel nicht mehr akzeptiert.

21.10.23: Die Frankfurter Nahverkehrsgesellschaft VGF macht immer mehr Fahrkartenautomaten bargeldlos. An mindestens neun Haltestellen nimmt kein Automat mehr Bargeld an. Hieß es ursprünglich (2022), in der U-Bahn werde weiter an jedem Zugang mindestens ein bargeldfähiger Automat stehen, muss man nun teilweise den Bahnsteig wechseln, um bar zahlen zu können.

21.9.23: Die Kölner Philharmonie, getragen von der Stadt Köln und dem WDR, erlaubt keinen Konzertbesuch von Barzahlern. Mitzahlen dürfen sie als Steuer- und Rundfunkbeitragszahler aber schon. Man fragt sich, welches öffentliche Interesse die sogenannte Abend-„Kasse“ daran hindert, das zu tun, was jede Tankstellenkasse tut, Geld entgegennehmen.

20.10.23:: Die Gemeinde Nottuln in NRW akzeptiert in ihrem Wertstoffhof kein Bargeld mehr. Eine Begründung gibt sie nicht.

18.9.23: Bargeldverteidigung: Irlands Auto-Tüv wollte Barzahlung ausschließen, bekam das aber von der Regierung verboten, nachdem die Öffentlichkeit dagegen sturmgelaufen war.

21.8.23: Bargeldverteidigung: Die britische Regierung plant laut Sky News, größeren Banken eine strafbewehrte Verpflichtung aufzuerlegen, allen Bürgern in höchstens drei Meilen (knapp 5km) Entfernung eine Bargeldbezugsmöglichkeit zu bieten.

12.7.23 Der Hamburger Verkehrsverbund nimmt ab Jahresende in Bussen kein Bargeld mehr an. Immerhin soll es eine an vielen Verkaufsstellen erhältliche anonyme Prepaid-Karte geben.

9. 7.23 Bargeldverteidigung: Obwohl es schon im Vorjahr Probleme mit dem Netz und damit beim Bezahlen mit elektronischem Bankengeld gegeben hatte, ließen die Veranstalter des Panama Open-Air Festivals in Bonn wieder keine Barzahlung zu und wieder ging eine Stunde lang gar nichts, bis sie verspätet dann doch Barzahlung zuließen. Nächstes Jahr wollen sie auf ein internetunabhängiges Bezahlverfahren setzen. Mir fällt da eines ein.

28.6.23 Bargeldverteidigung: Bei Müllers Gasthof in Radeberg bekommen Barzahler 3,5% Rabatt. Der Inhaber hat das von Gasthöfen in Österreich abgeschaut und sagt, die Marketing-Maßnahme komme super an.

20.6.23: Das Kreditkartenunternehmen Mastercard bezahlt den Veranstalter der Stuttgart Jazz „Open“ dafür, diese für Barzahler und ihr Geld zu schließen. Bezahlt werden können Karten, Verpflegung und „Merchandise“ nur mit digitalem Geld, selbstverständlich ausschließlich zum Wohle der Besucher.

13.6.23: Das Hotel „Lippischer Hof“ in Bad Salzuflen möchte seit dem 1.6.2023 keine barzahlenden Gäste mehr beherbergen. Begründung: keine.

13.6. 23: Innenministerin Faeser (SPD) fordert eine Barzahlungsobergrenze von „deutlich unter 10.000 Euro“.

13.6.23: Das Landratsamt Ortenaukreis (B.-W.) nimmt an der von ihm betriebenen Deponie das gesetzliche Zahlungsmittel nicht mehr an.

7.6.23: Einerseits hat die Schweizer Gastronomiekette FWG (Negishi Sushibar, Miss Miu, Nooch Asian Kitchen, The Butcher) mitgeteilt, dass Barzahler ab Herbst nicht mehr willkommen sind. Andererseits wurde der Plan der Schweizer Gemeinde Hinwil ZH, Parkuhren ohne Barzahlungsmöglichkeit einzuführen auf Bürgerbeschwerden hin vom Bezirksrat untersagt.

30.4.23 Der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Chemnitz (ASR) nimmt an den Wertstoffhöfen der Stadt nur noch Bankkarten oder die überwachungsintensiven Bezahllösungen der US-IT-Konzerne an.

26.4.23 Auch das Dorint Hotel Alzey/Worms möchte seit Jahresanfang keine Barzahler mehr beherbergen.

18.3.23 Das Dorint-Parkhotel in Siegen möchte keine Barzahler mehr beherbergen. Kontaktformular. Ebensowenig das Parkhotel Berghölzchen in Hildesheim,

15.3.23 Bargeldabschaffung: Im AStA-Café der Folkwang Uni der Künste in Essen kann man ab 1.4. zwar mit dem Geld der übelsten Datenkrake Paypal, aber nicht mehr mit Bargeld bezahlen. Der Allgemeine Studentenausschuss informiert die Studentinnen und Studenten auch, warum das angeblich toll für sie ist: schneller, bequemer und praktischer; hygienischer, da kontaktlos; Ausgaben sind nachträglich transparent nachvollziehbar; umweltfreundlicher; sichere Transaktion; keine Suche nach Geldautomaten. Kontakt: asta@folkwang-uni.de; Geschäftsführerin: Monira Helmy; tel.: 0201-4903-301

9.3.23 Bargeldabschaffung: Der Zweckverband Region Schwäbische Alb schreibt auf Protest eines Lesers: „Wir haben uns entschieden, dass auf dem Parkplatz beim Bahnhof Merklingen kein Bargeldverkehr erfolgen soll. da wir keine Personen anlocken wollen, die diese Bargeldbereiche aufbrechen oder beschädigen. Wir sind bei diesem Weg in die digitale Zukunft nicht allein und stellen fest, dass dies in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens inzwischen Standard ist oder derzeit Standard wird.“ Man gehe davon aus, dass PKW-Nutzer und Pendler ein Bankkonto haben.

5.3.23 Freiburg sperrt per „Smartes Bezahlen“, also durch Beseitigung der Barzahlungsoption und automatische Kennzeichenerfassung, Barzahler und Kontolose und Menschen, die nicht gern überwacht werden, aus Parkhäusern aus. Das werde das Parken einfacher machen, so Matthias Müller, Geschäftsführer der Freiburger Stadtbau, Am Karlsplatz 2, 79098 Freiburg, Tel: 0761/2105-0, info@fsb-fr.de.

4.3.23 Der Petitionsausschuss des britischen Unterhauses hat eine Parlamentsdebatte zu zwei Petitionen angesetzt, wonach alle Geschäfte und öffentlichen Einrichtungen verpflichtet werden sollen, Bargeld anzunehmen.

4.3.23 Der „Verband Region schwäbische Alb“, vertreten durch Bürgermeister Klaus Kaufmann, Bahnhofstraße 26, 89150 Laichingen, Tel.07333-8510, schließt Menschen ohne Bankkonto von der Nutzung des Parkplatzes am neuen Bahnhof Merklingen aus. Nicht einmal eine Guthabenkarte wird angeboten. Außerdem werden die Kennzeichen aller einfahrenden Fahrzeuge automatisch erfasst.

1.3.23 Die Volks- und R.-Banken haben in den letzten beiden Jahren 1.800 Geldautomaten abgebaut, die Sparkassen allein 2021 gut 1.000. Auch Deutsche Bank und Commerzbank bauen ab, berichtet das Handelsblatt. Außerdem sperren nun viele Banken und Sparkassen nachts den Zugang zu den Automaten.

8.2.23 Von Bargeldfreunden gemieden werden möchten die Bäckereikette Bayer (Neu-Ulm), Bayern München (laut Thilo Koch keine Karten für zweite Mannschaft gegen Bares) und die Gastronomiekette Gosch Sylt (laut Jan Sendelbach seit 1.2. nur noch Kartenzahlung am Standort Hamburg).

10.2.23 Die Sonnenstudio-Kette Sunpoint möchte von Bargeldfreunden gemieden werden. Laut Auskunft des Unternehmens nehmen zwar nicht alle, aber „etliche“ Studios kein Bargeld mehr an, weil das einfacher sei.

3.2.23 Nach Gravis möchte auch Freenet von Bargeldfreunden boykottiert werden, weil sie Bargeldannahme verweigern. Was Protest und Boykott bewirken können, zeigen die Berliner Busse, in denen man seit kurzem nun wieder mit Bargeld bezahlen kann.

13.1.23 Das Mighty Twice Hotel in Dresden nimmt seit Jahresanfang kein Bargeld mehr an. Auf der Netzseite des Hotels liest man davon aber nichts. So stolz ist man dann wohl doch nicht, auf seine fortschrittliche Idee. Wenn sich zu viele Gäste beschweren sollten, will man es sich nochmal überlegen. Also…

13.11.22 SPD bleibt Rolle als bargeldfeindlichste Partei treu: Innenminiserin Nancy Faeser will Bargeldobergrenze von 10.000 Euro.

7.6.22 Deutsche Bank will laut FAZ, mittelfristig in den Filialen kein Bargeld mehr anbieten, sondern nur noch am Automaten. Man darf gespannt sein, wie sie ihre Schuld begleichen will, wenn Kunden ihr Konto auflösen oder große Beträge abholen wollen.

3.5.22 Beim Stadtfest von Luzern ist kein Bargeld erlaubt. Hauptsponsor ist eine Bank.

11.3.22 In Belgien ist es Geschäften ab 1. Juli durch ein Anti-Bargeld-Gesetz verboten, auf das einzige gesetzliche Zahlungsmittel zu bestehen.

24.1.22 Tegut will in Hessen, B.-W. und Bayern Hunderte totalüberwachte Läden ohne Bargeld und Personal aufmachen. Bitte da nicht reingehen

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